Runter kommt man immer – aber wohl kaum abenteuerlicher als auf einem Down hill-Bike. Das Tal ruft. Nach dem ersten Antritt ist man nur noch eine Staubwolke. Auf Teufel komm raus. Brutal! Im Unterschied zum Mountainbike, mit dem man sich vorwiegend bergauf quälen möchte und die möglichst wenig Eigengewicht haben sollten, dürfen DownhillBikes ruhig etwas mehr auf die Waage bringen.
Die leichtesten Modelle wiegen um die 14 kg, es geht aber hinauf bis weit über 20 kg. Grund ist die Robustheit, die von diesen Rennmaschinen verlangt wird. Neuerdings drängen E-Bikes auf den Markt der Downhill-Racer. Die Akkus machen die Fahrräder nicht nur schwerer, sondern auch schneller, weswegen manche Ausführungen meldepflichtig sind und einen Mofa- oder normalen Führerschein voraussetzen. KTM gilt als Pionier der Elektrovarianten unter den Downhill-Bikes mit dem Macina eGnition, dem ersten Downhill-E-Bike (5.899 Euro). Wichtigstes Element bei DH-Rädern ist die Vollfederung. Bei den Luxus-Ausführungen haben sich Federwege von 200 Millimetern an Front und Heck fast durchgehend als Standard herauskristallisiert. Ebenso Usus: 27,5-Zoll-Laufräder, manchmal auch noch als 650B angegeben.
GROSSER MARKT
Formel 1 unter den Downhill-Bikes ist derzeit der kanadische Bikehersteller Rocky Mountain mit dem Vorzeigemodell Maiden 2016, das in der abgespeckten Variante als „Maiden Park“ schon 4.900 Euro kostet, in der High-End-Version aber mit 13.000 Euro das teuerste Downhill-Bike am Markt ist. Daneben ist der US-Bikehersteller Trek ebenfalls eine der besten Adressen für Abfahrer. Trek hat eine eigene Methode zur Fertigung von Carbonrahmen entwickelt. Die nennt sich „Trek OCLV Carbon“ und OCLV steht für Optimum Compaction, Low Void – also optimale Verdichtung, geringes Hohlraumvolumen. Auf diese Weise erzielt Trek eine Materialfestigkeit, die selbst Luftfahrtstandards übertrifft.
Deutsche und österreichische Hersteller mischen im Weltmarkt der Downhiller durchaus vorne mit. Neben KTM aus Österreich (www.ktm-bikes.at) wäre da etwa Propain Bikes (www.propain-bikes. com) aus dem bayerischen Vogt. Propain Bikes nutzt für seine hochwertigen DH- Modelle das Pro10-Federungssystem. Es basiert auf vier Drehpunkten und garantiert hohe Antriebs neutralität bei einem sehr feinfühligen Ansprechverhalten. Die Pro10Kinematik entkoppelt die Bremse weitestgehend von der Federung, sorgt so für volle Kontrolle beim Anbremsen von Kurven. Durch den tiefen Schwerpunkt der Konstruktion lässt sich ein Propain Bike sehr sicher und agil fahren.
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