Luxus. Stimmt schon, golfspielen ist heute nicht mehr zwingend ein Sport ausschliesslich für die Elite, aber es gibt sie nach wie vor, die Golfplätze, auf denen Mitgliedschaft und Greenfee den Topverdienern vorbehalten sind.
Die Anlagen sind pompöser als so mancher Schlosspark – die Crème de la Crème unter den Golfplätzen sind Augenweiden. Wer einen solchen heiligen Rasen betreten darf, gehört zur Elite. Luxus-Golfplätze sind auf der ganzen Welt verstreut, von Wien bis Melbourne. Ohne das nötige Kleingeld bleibt einem der Zutritt zu diesen elitären Anlagen verwehrt. Ein erstes Indiz für hochpreisiges Golfen ist im Namen „Link“ auszumachen – so bezeichnet man eine Golfanlage, die den ursprünglichen Plätzen in England und Schottland nachempfunden ist. Auf einem Golf-Link sind die Greenfees deutlich höher als anderswo.
IN IST, WER DRIN IST
Bei vielen elitären Golfplätzen müssen Sie Mitglied sein, ehe Sie sich ans Einlochen machen dürfen. Zu den renommiertesten Vereinigungen zählt der Augusta National
Golf Club im amerikanischen Georgia. Von dem Club gibt es keine Homepage – man will unter sich bleiben. Zu den Mitgliedern zählen etwa Bill Gates, Warren Buffett, William C. Ford, aber auch Wolfgang Reitzle, der Co-Verwaltungsratspräsident des Baustoffkonzerns LafargeHolcim.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag soll angeblich zwischen 25.000 und 50.000 Dollar liegen. Eine der teuersten Gebühren verlangt der Wentworth Golf Club (www.wentworthclub.com) am südlichen Stadtrand von London. Umgerechnet auf ein Spiel, kostet eine Golfrunde dort rund 4.000 Euro. Dafür stehen drei 18-LochKurse und ein 9-Loch-Kurs zur Verfügung. Selbst wer das Geld besitzt und ein ordentliches Handicap vorweisen kann, ist noch lange nicht spielberechtigt, denn ab Frühling 2017 wird die Mitgliedschaft ausschließlich per Einladung eines aktiven Mitglieds ausgesprochen. Damit will man sich noch ein bisschen elitärer geben.
Schwierig für Otto Normalverbraucher wird auch ein Golfabschlag im Liberty National New Jersey (www.libertynationalgc.com). Um im Clubhaus mit Blick auf Freiheitsstatue und Manhattan-Skyline sitzen zu dürfen, muss man eine Summe hinblättern, für die man auch locker einen Lamborghini Huracán mit allen Extras erstehen könnte. Ein nobler Schlitten ginge sich auch für die Mitgliedschaft im Bear’s Club (www.thebearsclub.com) in Florida aus. Der Club wurde vom berühmten Golfer-Pärchen Jack und Barbara Nicklaus Ende der 1990er Jahre gegründet. Jack gehörte in den 60er und 70er Jahren zu den besten Golfern der Welt und erhielt den Spitznamen „The Golden Bear“. Auf der anderen Seite der USA buhlt die High Society um eine Mitgliedschaft im Golfclub von USPräsidentschaftsanwärter Donald Trump.
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