In einer Zeit der Digitalisierung ist Handschreiben und Zeichnen ein wiedererwachender Trend der, iPhones und Computern zum Trotz, mehr denn je sein Publikum findet. Das Unternehmen Faber Castell produziert nun schon in achter Generation feine Schreib- und Zeichengerätschaft.
Anfang des 16. Jahrhunderts entdeckte man in der englischen Grafschaft Cumberland ein schwarz glänzendes Mineral, das für die Vorläufer der heutigen Bleistifte verwendet wurde. Man glaubte, es wäre Bleierz. Erst Ende des 18. Jahrhunderts stellte sich heraus, dass es sich wie bei Diamanten um reinen Kohlenstoff handelte. Das Material wurde Graphit genannt – abgeleitet vom griechischen „graphein“ = Schreiben.
Ende des 18. Jahrhunderts machte es das Mischen von Ton und Graphit möglich, Bleistiftminen in verschiedenen Härtegraden herzustellen. Mit Blei hatte der Bleistift also nie etwas zu tun. Seinen irreführenden Namen hat er jedoch bis heute behalten.
Als Freiherr Lothar von Faber 1839 die väterliche Bleistiftfabrik übernahm, modernisierte er den Betrieb von Grund auf. Es gelang ihm, Stifte von ausgezeichneter Qualität herzustellen. Er kennzeichnete sie mit dem Firmennamen „A.W. Faber“ und entwickelte damit den ersten Markenbleistift der Welt.
Mit der Einreichung einer Petition zum Schutz vor zahlreichen Fälschungen durch die Mitbewerber wurde er zum Wegbereiter des Markenschutzgesetzes. Freiherr Lothar von Faber dachte von Anfang an global und gründete als erstes eine Niederlassung in der „Neuen Welt“ – in New York. Es folgten Handelshäuser in London, Paris, Wien und St. Petersburg. So erreichte Freiherr Lothar von Faber, was er schon in jungen Jahren stets als Ziel vor Augen hatte: „Mir war es von Anfang an nur darum zu tun, mich auf den ersten Platz emporzuschwingen, indem ich das Beste mache, was überhaupt in der Welt gemacht wird.
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