Eine genüssliche Expedition zu den drei schönsten Hotels in Peking, der pulsierenden, 3000 Jahre alten Hauptstadt Chinas. Die Chinesen lieben, warum auch immer, Goldfische. So nimmt es nicht wunder, dass die Goldfish Lane eine ganz besondere Straße ist.
Sie führt schnurgerade zur Verbotenen Stadt, wo seit dem 15. Jahrhundert die Regierungszentrale von 24 Kaisern lag, die mit ihren durchschnittlich 2000 Beamten, Dienern, Hunderten Konkubinen, Eunuchen, Vorkostern, Wächtern, usw. unter strengem Zeremoniell in der für Normalsterbliche verbotenen Stadt lebten. Doch die Goldfish Lane ist auch die Adresse einer Pekinger Hotel-Ikone, die gerade für 120 Millionen Euro radikal und sehr gelungen renoviert wurde: dem Peninsula Beijing.
Aus 525 Zimmern machte man 230, und jetzt hat das Haus die größten Hotelzimmer der Stadt: Keines zählt weniger als 60 Quadratmeter Fläche. Wenn man das Peninsula betritt, hat man ein wenig das Gefühl, man wäre der Prinz von Zamunda, beobachtet von einer eindrucksvollen Statue eines Teetrinkers und umsorgt von herumwuselndem Personal.
Der Gast wird nicht an die Rezeption bemüht, die wenigen Formalitäten werden höflich und elegant im Zimmer erledigt, von denen 25 Prozent Suiten sind. Die größte, die Peninsula Suite, ist ein Palast auf 660 Quadratmetern Fläche. Die kleinere Beijing-Suite hat „nur“ 165 Quadratmeter, dafür aber einen eigenen Kinosaal. Meine Favoriten sind jedoch die 74 Quadratmeter- Duplex-Suiten, die sich über zwei Etagen erstrecken. Wer das Hotel in Ruhe erkundet, stößt überall auf Kunst.
Eine von Michael Suh, dem Direktor des Pekinger Museums of Contemporary Art kuratierte Sammlung von 800 Kunstwerken zieht sich durch das ganze Haus. Highlights sind zwei Bronzeskulpturen des Bildhauers Zhang Du in der Hotellobby: die schon erwähnten „Tea Drinkers“. Das gastronomische Konzept ist simpel: „Best of China“ will man sein, und so reiste der Michelin-gekrönte Küchenchef des Hauses, Dominique Martinez, ein Franzose, mit einem 90-köpfigen Tem durch China, um Quellen für hochwertige Produkte zu testen.
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