Im zweiten Teil unserer „Geschmackserie“ in Bezug auf Männerkleidung wollen wir etwas tiefer vordringen und von Meister Bernhard Niedersüß noch mehr über den richtigen Kleidungsstil erfahren.
Wir sitzen wieder im fashionablem Innenstadt Maßatelier im 1. Bezirk in Wien. Der Besucher ist umgeben von edlen Stoffen, maßgefertigten Sakko- und Anzugsmodellen, die professionell auf Schneiderpuppen drappiert sind. Die Bar präsentiert feinste Whisky-Port und Ginsorten, fast kommt man sich wie in einem good old English Club vor, wären da nicht die besagten Stoffballen in allen Schattierungen, Farben und Materialien.
Bernhard Niedersüß, wie immer perfekt gekleidet, sitzt uns gegenüber, gerade von einer seiner unzähligen Anproben kommend. Das Klientel will sich rundum umsorgt wissen, denn die einzelnen Anproben vor der Übernahme des fertigen Kleidungsstückes sind ein äußerst wichtiger Schritt zum perfekt sitzenden Anzug.
Da wird noch einmal gezupft, vermessen, mit Kreide Korrekturen angezeigt, da wird dem Kunden erklärt, warum genau diese Länge passt und nicht eine andere, und all das will der Kunde naturgemäß vom Meister selbst erfahren. „Ich versuche immer genau die Stärken eines Kunden hervorzuheben und die körperlichen ‚Schwächen‘ so weit es nur geht, zu kaschieren und zu minimieren, am besten gleich zu eliminieren.
Meine Kunden sollen sich in einem Sakko, in einem Anzug von uns nicht nur wohlfühlen, sie sollen die Perfektion spüren und die genaue Passform erfühlen. Und glauben Sie mir, dieses Gefühl ist einzigartig und nicht mit einem Stück von der Stange vergleichbar und nachvollziehbar“, so Niedersüß überzeugend.
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