Edel-Muschel. Ob Aphrodisierend oder nicht, Austern sind in jedem Fall ein echter Leckerbissen – Am Besten pur, kalt und direkt aus der Schale.
Stellen wir eines gleich mal klar: Die aphrodisierende Wirkung von Austern ist nur ein Mythos. Zumindest aus wissenschaftlicher Sicht. Dass das Schlürfen der herrlichen Muscheln dennoch ein sinnliches Erlebnis sein kann, steht natürlich außer Frage. Dem Gourmet ist das zarte Fleisch mindestens genauso eine Freude wie dem Schatzsucher die Perle. Auf diese braucht man – das nur nebenbei erwähnt – zu Tisch allerdings nicht zu hoffen, Perlaustern zählen nicht zu den verzehrbaren Sorten.
Eine belebende Wirkung wird der Meeresdelikatesse nichtsdestotrotz häufig zugeschrieben – verantwortlich dafür: der Mythos von der „aus dem Schaum des Meeres geborenen“ Liebesgöttin Aphrodite und das entsprechende Gemälde „Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli. Auch Giacomo Girolamo Casanova soll täglich eine stattliche Stückzahl Austern verspeist haben – als „Ansporn für Geist und Liebe“.
Ebenso tat sich Ludwig der XIV. zeit seiner Herrschaft daran gütlich, ob im Kreise seiner Kurtisanen oder vor der Hochzeitsnacht mit Maria Theresia von Spanien. Zumindest ein PlaceboEffekt lässt sich den exquisiten Muscheln aus geschichtlicher Sicht damit jedenfalls nicht ganz absprechen …
HARTE SCHALE, WEICHER KERN Zurück aber zu den Fakten. Austern gehören zur Familie der Muscheln und existieren seit gut 250 Millionen Jahren. Traditionell werden sie in den Gezeitenzonen gesammelt, ihrem bevorzugten Lebensraum, da hier durch die permanente Bewegung des Wassers stets frisches Plankton, sprich Futter, angeschwemmt wird. Bis zu 240 Liter Wasser pro Tag filtern Austern durch ihren Körper, um an ausreichend Nährstoffe zu kommen.
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