GELUNGENE LIAISON: Arthur Arbesser gilt als derzeit erfolgreichster österreichischer Modeexport und stellte bereits im internationalen Modeparkett für Armani und ICEBERG sein Können unter Beweis.
Für den Linzer Brillen-Weltkonzern Silhouette hat er jetzt eine eigene Kollektion lanciert. Wir nahmen das Schaffenswerk des jungen Wahl-Mailänders unter die Lupe. Prädikat: kultverdächtig.
Es könnte eigentlich gar nicht besser laufen für Arthur Arbesser. Der 35-jährige Österreicher aus Wien Hietzing ging in die große Welt hinaus und mischte dort gehörig auf. Nach Modedesignstudium am renommierten Central Saint Martins College in London – dort, wo bereits auch schon Größen wie John Galliano und Stella McCartney absolvierten, arbeitete der Wiener anschließend als Designer bei Armani, bevor er sich dann Ende 2012 schließlich selbstständig machte.
Für das eigene Label zu arbeiten sei etwas völlig anderes als „die geregelte Montag-bis-Freitag-Woche bei vollem Konto“, blickt er heute zurück. Während der kommerzielle Erfolg bei allen angehenden Designern schon in Kinderschuhen angepriesen wird, drückt sich Erfolg in Arbessers Augen „weder durch Aufmerksamkeit noch durch Finanzielles aus.
Ich bin extrem kritisch mit mir selbst und nie 100-prozentig zufrieden. Aber wenn die Tage und Wochen nach der Show vergehen, ich darauf zurückblicke und stolz auf meine Arbeit bin, dann weiß ich: Die Kollektion ist perfekt.“
DAS BESONDERE FINDEN
Sein Credo: „Zu Beginn ist doch das Schöne, machen zu können, was man will. Wichtig ist, die eigene Stimme zu finden, mit etwas Besonderem hervorzustechen.“ Und das gelingt dem Wiener allemal: Seine Kreationen tragen Designer mit Durchblick eine unverwechselbare Handschrift:
Das Spiel mit Kontrasten, der Hang zur Geometrie, die Reduktion auf das Wesentliche, mit Qualität und Stilsicherheit bis ins kleinste Detail – eine Linie, die sehr lässig und ungezwungen daherkommt und die sich nicht nur in der illustren sowie launischen Haute Couture-Welt bewährt hat, sondern vor allem bei Frauen, die fest im Leben stehen, mit einer Mode, die tragbar ist: „Beim Kreieren meiner Kollektionen habe ich vor allem die Frauen aus meinem Freundeskreis vor Augen: das sind kreative, starke Frauen: Galeristinnen, Journalistinnen oder Architektinnen.
DIE SONNENBRILLEN – KOLLEKTION
Der Hang zur Mode zeichnete sich beim Fashionista bereits in jungen Jahren ab: Aus einem konservativen Elternhaus stammend, studierte Arbesser, während er bei Abendeinladungen seiner Eltern servierte, mit Vorliebe die Kleider der Damen. Aber nicht nur die Mode hat’s ihm angetan. Bei einer Kooperation mit Absolut Vodka hat er auch der kultigen Flasche mit der „Absolut Midsommar“-Kollektion in einer Limited Edition jüngst seinen Stempel aufgedrückt.
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