Die wahren Abenteuer sind am Teller! Thomas Schauer macht aus seinen Food-Fotografi en und Porträts einen optischen Gaumenschmaus. Wir trafen ihn in seinem Wiener Studio.
Zahlreiche international renommierte Unternehmen und Küchenchefs verlassen sich inzwischen auf das geschulte Auge von Thomas Schauer, wenn es um die perfekte Inszenierung von kulinarischen Kreationen geht.
Mit seinem höchst kreativen Anspruch ist auch seine berufliche Erfolgsgeschichte unmittelbar verbunden: Ob ein Buchprojekt mit einem 3 Michelin-Sterne-Chef an der Ostküste der USA, eine Gourmet-Supermarktkette im Großraum New York, ein Koch einer US-weiten Kochshow oder Top-Köche in österreich und in Deutschland – sie alle wollen nicht mehr darauf verzichten, dass Thomas Schauer ihren Kreationen auch bildlich köstliches Leben einhaucht.
Wie hat denn alles begonnen? Thomas Schauer: Ich bin in Grambach bei Graz in der Steiermark geboren und war schon mit 21 Jahren in Graz selbstständig. 1990 eröffnete ich dann gemeinsam mit Günther Hauert ein Studio in Wien, das ich heute noch alleine betreibe.
Wie kriegt man in den usa als österreichischer fotograf den „fuß in die tür“? Über zwei Ecken (lacht). Mein erstes Kochbuch-Projekt startete ich mit dem amerikanischen Top-Küchenchef David Bouley, das war 1999. Albert Trummer, ein steirischer Freund von mir, der heute in New York die Bar „Sanatorium“ betreibt und damals die Bar bei Bouley machte, hat uns übrigens vorgestellt.
Danach folgte eine Werbe-Kampagne für Grand Marnier und mein größter Kunde, die familiengeführte amerikanische Gourmet-Supermarktkette Wegman’s, für die ich seit vielen Jahren tätig bin. Meine Frau Sahinaz, die mit mir zusammenarbeitet, und ich verbringen mehr als zwei Drittel des Jahres in den USA. Wir sind aber auch immer wieder in österreich.
Was sind die erfolgs-parameter für gelungene food-fotografi e? Frische und Echtheit. Das ist mir extrem wichtig. Deswegen sind von mir fotografi erte Gerichte auch immer frisch gekocht und dampfen noch heiß. Ich bilde mir ein, dass man das auf meinen Fotos auch deutlich sehen kann. Das bedeutet aber auch eine Herausforderung für die jeweiligen Küchenchefs und Köche: Oft muss ein Gericht bis zu fünfmal gekocht werden, damit es am Foto dann richtig hinhaut. Und mein Werkzeug. Selbst in den USA war ich der erste Fotograf, der die exklusive High-End-Kamera „Phase One IQ180 Hasselblad V“ für Produktionen einsetzte.
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