Er duftet herrlich. Zumindest aus der Sicht von Gourmets. Für einige stinkt er nur. Wir sprechen vom „weißen Trüffel“, einer der teuersten Lebensmittel auf der Welt.
Die Trüffelsaison ist wieder eingeläutet, und der weiße Trüffel ist – wie es so schön heißt – in vieler Nasen und Munde. Nun – seien wir ehrlich – für die meisten riecht dieser Pilz nicht wirklich besonders gut, und beim Eigengeschmack scheiden sich die Gustier-Geister. Die einen sind überzeugt davon, dass er nach nichts schmeckt, sondern nur intensiv riecht, die anderen kommen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.
Nach fachkundiger Meinung sollte man am Gaumen Auszüge aus Käse und Zwiebeln verspüren. Schon die dekadent angehauchten Römer waren dem „Weißen Gold“ verfallen und veranstalteten rund um ihn regelrechte Orgien, aber das taten sie oft und immer lustvoll und auch mit viel weniger raren Produkten. Warum trotzdem so viel Wirbel jedes Jahr rund um die Ernte gemacht wird, hat mehrere Gründe.
Der wohl wichtigste – die weißen Knollen sind sehr selten, können nicht gezüchtet werden, und man braucht viel Erfahrung, Glück und zudem bestens ausgebildete Suchhunde, damit man fündig wird. Zum zweiten – die durch den ersten Punkt verursachte Hysterie ermöglicht eine Exklusivität, und Exklusives ist nun einmal teuer. Angebot und Nachfrage treiben die Preise stetig in die Höhe – und ja nicht zu vergessen – ob die Ernte gut oder schlecht ist.
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