„CABRIOLER“ heißt auf Französisch so viel wie „Luftsprünge machen“. Ein Cabriolet war ursprünglich eine zweirädrige, halb offene Kutsche. Der Witz dieses Gefährts bestand darin, dass der Besitzer sie eigenhändig steuerte und dies nicht einem Kutscher überlies. Deshalb galt das Cabriolet von Beginn an als „jung und schnell“. Daran hat sich bis heute nicht wirklich was geändert.
Als Cabrioletfahrer müsse man unbedingt einen Stulpenhut, graue Handschuhe und Stiefel mit Umschlag tragen. Alles sei inzwischen irgendwie Cabriolet, selbst die Frisuren und Perücken. Das Cabriolet ist das Gefährt für den Dandy, der die Zügel in der Hand hat und eine Opernsängerin auf dem Beifahrersitz“.
So ein launischer Kommentar aus dem 18. Jahrhundert. Das historische Dokument zeigt etwas, das für das Cabriofahren bis heute gilt: Der Cabriofahrer setzt sich bewusst dem öffentlichen Urteil aus. Er unterliegt deshalb anderen Gesetzen als der Fahrer von Kompaktwagen. Letzterer kann es sich sogar erlauben, schlecht frisiert hinter Wunderbäumen zu hocken.
Der Cabriofahrer wird gesehen und steht schon deshalb unter dem Leistungsdruck, etwas hermachen zu müssen. Eine gewisse Performance wird von ihm, aber auch vom Gefährt erwartet. Auf den nächsten Seiten ein paar bildliche Anregungen für die nächsten Ausfahrten.
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