Der Herrenhut war bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts ein wesentlicher und fast selbstverständlicher Bestandteil der Garderobe. Heute greift Mann nicht aus Konvention zum Hut, sondern aus Überzeugung und im Bewusstsein, etwas Besonderes zu tun.
Das Tragen eines Hutes war noch vor wenigen Generationen Teil einer ungeschriebenen Kleidungsvorschrift. Barhäuptig auf die Straße zu gehen, ging einfach gar nicht. In der Nachkriegszeit wurde der Hut eher vernachlässigt, entweder aus Gründen sozialer Rebellion oder einfach weil man ihn nicht brauchte.
Durch die vermehrte Fortbewegung im eigenen Auto wurde die ursprüngliche Funktion des Schutzes gegen Nässe und Kälte überflüssig. Was bleibt, sind die besonderen Anlässe: Hochzeiten, der Opernball, Poloturniere und die Jagd.
Wobei auch bei letzterer ab und zu leider die Tarnkappen Einzug halten, worüber sich sogar die Tiere im Wald wundern. Wenn schon erlegt werden, dann von einem Jäger mit Stil. Mehr Mut zum Hut Und dann gibt es noch die Enklaven in Österreich und Bayern, wo die Tracht mit dem dazupassenden Hut Alltagskleidung und nicht Kostümierung ist.
Dabei ist der klasssiche Herrenhut – beispielsweise von der Manufaktur Zapf im Land Salzburg – zeitlos und steht jedem Mann zu Gesicht. Und er passt nicht nur zur Tracht, sondern auch leger zur Jeans mit Steppjacke genauso wie elegant zum edlen Mantel. Vom neu belebten guten alten Trenchcoat gar nicht zu reden.
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