Lebkuchen werden fast überall erzeugt, echte Printen nur in Aachen.
Die schmalen Rechtecke mit dem würzigen Aroma und den charakteristischen Kandisstückerln im Teig sind eine regionale und geschützte Spezialität dieser Stadt. Wer bei dem Wort Printen an das Drucken von Emails oder sonstigen digitalen Ergüssen denkt, ist entweder zu lange im Büro gesessen oder war noch nie in Aachen. Diese Stadt, die aufgrund ihrer unzähligen Heilquellen eigentlich Bad Aachen heißen müßte – und dies aus Rücksicht auf die Vorrangstellung im Alphabet meist unterläßt – , liegt im Dreiländereck zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden.
Alleine wegen des prachtvollen Doms mit der als Meisterwerk der karolingischen Baukunst geltenden Pfalzkapelle sollte man schon zu Besuch kommen. Besonders stimmungsvoll ist es aber in der Vorweihnachtszeit, in der die Innenstadt förmlich mit den sogenannten Printen gepfl astert zu sein scheint. Eine traditionelle Bäckerei reiht sich an die nächste. Das Auge wird vom lockenden Anblick überwältigt, Nase und Gaumen von dem durch die engen Gassen der Altstadt wehenden Duft angezogen. Widerstand zwecklos.
DIE MISCHUNG IST DAS GEHEIMNIS
Jedes einschlägige Geschäft hat seine eigene Rezeptur. Vor allem die Variation bei den Gewürzen – Anis, Nelken, Kardamom, Zimt, Piment und Koriander sowie Zitronat, Orangeat und Ingwer – macht den Unterschied aus.
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