Der Speisepilz hat wieder Saison. Zur Jahresmitte rücken Pfifferlinge, Steinpilze und Co in den kulinarischen Mittelpunkt. Kein Wunder, sind gerade Österreich und Deutschland aufgrund des Waldreichtums mit essbaren Wald- und Wiesenpilzen geradezu gesegnet. Doch immer mehr drängen auch Zuchtpilze auf den Markt und werden zu einer beliebten Alternative zu den Waldpilzen.
Lust auf Steinpilze? Kein Problem, einfach ab in den Wald, ein paar Geheimplätze aufsuchen, und schon hat man abends ein köstliches Pilzgulasch auf dem Tisch. So einfach war es für viele Generationen auf dem Land, in der Pilzsaison ein kulinarisches Highlight zu genießen. Mittlerweile tun sich aber immer weniger Menschen das Pilzesuchen im Wald an und kaufen die Pilze lieber im Supermarkt. „In unseren Supermärkten gibt es Pfifferlinge oder Steinpilze aber meist nur aus Osteuropa zu kaufen.
Solche Wald- und Wiesenpilze werden im Handel selten aus heimischen Wäldern angeboten. Mehr Glück kann man da auf Märkten haben, wo man durchaus auch Waldpilze aus der Region bekommt“, erzählt Pilzexperte Christoph Jäger. Der Züchter und Pilzblogger aus Graz kennt die Regeln: „Geht man selbst in die Wälder zum Pilzesammeln, ist es dann erlaubt, wenn der Wald besitzer es nicht ausdrücklich auf Hinweistafeln verboten hat. Die Höchstmenge beträgt beispielsweise in Österreich zwei Kilogramm. Gewerbsmäßig verkaufen darf man diese Schwammerln und Pilze natürlich nicht. Das bleibt dem Waldbesitzer vorbehalten.“ Trotzdem fallen gerade in Österreich immer wieder Horden von gewerbsmäßigen Pilzesammlern in den Wäldern ein und nehmen illegal Unmengen an Pilzen mit. Deswegen wurde in einigen Bundesländern sogar eine eigene Soko Pilze eingerichtet. Der beschlagnahmte Rekord liegt derzeit bei 1,2 Tonnen Pilzen. Doch warum sind Pilze so überaus beliebt?
Weiterlesen … Ausgabe – AT – DE
Voriger Artikel | Nächster Artikel |